Gesundes Essen bringt unter Umständen gar nichts, und zwar wenn Stress ins Spiel kommt.

Das ist die Vermutung von US-Medizinern der Ohio State University. In einem Experiment haben sie knapp 60 Probandinnen zu einem Frühstück eingeladen. Es gab reichhaltiges Gebäck, deftige Soßen, Eier und Putenwurst. Jede frühstückte im Schnitt schlussendlich 930 Kalorien und 30 Gramm Fett. Ohne es zu wissen, verspeiste die eine Hälfte allerdings das Frühstück zubereitet mit gesünderen, ungesättigten Fetten. Anschließend gab es auch noch eine Befragung zu den Lebensumständen.

Bluttests vorher und nachher zeigen: Die Werte von den Teilnehmerinnen mit den ungesunden, gesättigten Fettsäuren waren schlechter - keine Überraschung. Spannend finden die Mediziner aber: Bei den Frauen, die nach eigenen Angaben vorher Stress erlebt hatten, gab es keinen positiven Effekt des gesunden Essens. Sie hatten fast die gleichen gefährlichen Blutwerte, die zum Beispiel eine Verkalkung von Arterien begünstigen, wie die mit der bösen, fettigen Nahrung. Deshalb sagen die Forscher: Stress kann den Effekt von gesundem Essen schwächen.