Bakterien gehen gerne da hin, wo sie es schön warm haben und nicht gestört werden.

Zum Beispiel in Duschschläuche, haben Wissenschaftler von einem Schweizer Wasserforschungsinstitut rausgefunden. Da profitieren sie davon, dass der Mensch das Wasser immer schön auf eine laue Temperatur regelt. Die Forscher haben knapp 80 Duschschläuche aus Haushalten in elf verschiedenen Ländern gesammelt und deren Innenleben analysiert. Dabei zeigte sich eine große Mikroben-Vielfalt. In sämtlichen Schläuchen hatten sich sogenannte Biofilme gebildet. Das sind komplexe Lebensgemeinschaften aus unterschiedlichen Mikroorganismen. Außerdem hatte jeder Schlauch seine eigenen typischen Mikroben - bis zu 480 verschiedene fanden die Forscher. Und das sogar in Ländern, die ihr Trinkwasser desinfizieren - wie Portugal oder Großbritannien. Die Mikroben wachsen laut den Forschern besonders dank Weichmachern in Kunststoff. In alten Schläuchen wird der weniger, deswegen gibt's da weniger Bakterien.

Dazu zählen übrigens auch mögliche Krankheitserreger wie Legionellen. Als gesunder Mensch kann man laut den Forschern aber beruhigt weiter duschen.