Hollywood erzählt die ganz großen Geschichten unserer Zeit -

nur leider ohne Frauen, Behinderte, Hispanics und viele andere Gruppen, die nicht weiß und nicht männlich sind. Eine kalifornische US-Uni für Kommunikation hat die Top-100-Spielfilme des letzten Jahres analysiert. Dabei kam raus: Der moderne Hollywood-Film ist noch immer so weiß und männerdominiert wie eh und je und so wenig repräsentativ wie eh und je.

Demnach machen Frauen nur gut 30 Prozent der Sprechrollen aus. Drei von hundert Charakteren waren Hispanics, obwohl sie mehr als 17 Prozent der US-Bevölkerung ausmachen. Und weniger als drei Prozent hatten eine offensichtliche Behinderung. Am wenigsten repräsentiert waren nicht-weiße Frauen. Die Forscher untersuchen die Geschlechter- und Ethnienverteilung in Filmen schon seit zehn Jahren.

"Jedes Jahr hoffen wir, dass sich etwas ändert. Leider wurde diese Hoffnung nicht wirklich erfüllt."
Stacy L. Smith, beteiligte Forscherin, im Interview mit der Nachrichtenagentur AP

Die Wissenschaftler schätzen, dass sich diese weiße Männerdominanz ohne eine Art Quote für Castings und Bewerbungsprozesse auch nicht ändern wird.