Auch bei Gorillas reicht Rein-Raus eben nicht.

Für die männlichen Tiere zahlt es sich offenbar aus, kinderlieb zu sein. Forscher aus den USA und aus Deutschland schreiben im Fachblatt Scientific Reports, dass Gorillas, die sich auch mal um den Nachwuchs kümmern, etwa fünfmal mehr Kinder haben als Gorillapapas, die sich nicht kümmern. Die Forscher hatten Tiergruppen in Ruanda beobachtet. Besonders, wenn ein Männchen noch Rivalen in der Gruppe hatte, musste es sich anstrengen, um bei den Weibchen zu landen. Das klappte besonders gut, wenn sich der Gorillaverehrer für den schon vorhandenen Nachwuchs des Weibchens interessierte - auch, wenn der gar nicht von ihm stammte.

Das ist laut den Biologen überraschend. Bei Primaten gilt Nachwuchserziehung eigentlich nicht als effektive Fortpflanzungsstrategie. Normalerweise geht es vor allem um Imponiergehabe und Kämpfe unter Männchen.