Wenn von unbeugsamen Galliern die Rede ist, denken die meisten wohl an Asterix und Obelix.

Zu Zeiten der alten Römer waren die Geschichten über Gallier und andere Keltenstämme aber weniger gemütlich als in den Comics. Die Kelten galten als Barbaren, mit zum Teil grausigen Ritualen: Angeblich brachten siegreiche Kämpfer die Köpfe ihrer Feinde mit aus der Schlacht, als Trophäen.

Jetzt haben Archäologen Belege für diese Überlieferung entdeckt - in einer früheren Gallier-Siedlung im heutigen Südfrankreich. Die Forscher gruben dort eine keltische Statue aus, die einen Krieger darstellt. Um seinen Hals gebunden baumelte der Kopf eines Menschen.

Aber die Archäologen fanden noch mehr: Schädelstücke mit auffälligen Schnittspuren - Hinweise auf eine gezielte Enthauptung und Entfernung des Gehirns. Und: Rückstände von Harz, das für Einbalsamierungen benutzt werden konnte. Offenbar hatten diese Gallier wirklich abgehackte Köpfe als Trophäen benutzt.