Steigende Meerestemperaturen machen dem Great Barrier Reef weiter zu schaffen.

Teile des Weltnaturerbes vor Australiens Nordostküste waren wieder von einer massiven Korallenbleiche betroffen - der dritten innerhalb von fünf Jahren. Nach Angaben der zuständigen Behörde gab es eine gemäßigte oder sogar schwere Bleiche in Gebieten, die bisher ganz oder weitgehent verschont geblieben waren. Zu sehen war das in Luftüberwachungen des weltgrößten Riffs.

Als Bleiche wird ein Verblassen der farbenprächtigen Steinkorallen bezeichnet: Bei zu hohen Wassertemperaturen stoßen die Nesseltiere die Algen ab, die für die Färbung zuständig sind. Ohne die Algen können Korallen auf Dauer nicht überleben.

Schon 2016 und 2017 waren geschätzt ein Drittel bis die Hälfte der Korallen abgestorben, nachdem sich die Meerestemperaturen erhöht hatten. Der Klimawandel ist nach wie vor die größte Gefahr für das Great Barrier Reef. Laut den Vereinten Nationen könnten 90 Prozent aller Korallen auf der Welt absterben, wenn die Temperaturen global um 1,5 Grad Celsius steigen.