Die Erde birgt immer noch Überraschungen.

Ein internationales Forscherteam hat in Grönland einen riesigen Meteoriten-Krater entdeckt. Er hat einen Durchmesser von mehr als 31 Kilometern und liegt unter einer dicken Eisschicht. Wie die Forscher im Fachmagazin Science Advances schreiben, hatten sie schon 2015 auf Aufnahmen der Nasa eine kreisförmige Vertiefung unter dem Eis ausgemacht. Aufnahmen eines neuen Eisradars des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven und die Analyse von Quarzsand aus dem Krater bestätigten die Vermutung, dass ein Meteorit den Krater verursachte.

Was die Wissenschaftler erstaunt, ist der gute Zustand des Kraters, denn eigentlich sorgt das Gletscherschmelzwasser für eine schnelle Erosion. Die Forscher vermuten deshalb, dass der Krater noch ziemlich jung ist. Möglicherweise entstand er erst vor rund 12.000 Jahren gegen Ende der letzten Kaltzeit. Und vielleicht hatte der Einschlag sogar mit dem damaligen Kälteeinbruch zu tun. Bis heute ist nicht klar, warum es damals innerhalb weniger Jahre um bis zu 15 Grad kälter wurde. Die Wissenschaftler wollen deshalb jetzt versuchen, Proben vom Krater zu nehmen, um das Datum des Einschlags zu ermitteln.