Das Meer rund um Grönland wird immer süßer, dadurch, dass das Eis schmilzt.

Das klingt erst mal gar nicht so schlecht, es zieht aber bedenkliche Folgen nach sich. Denn: Das salzärmere Wasser strömt an Grönlands Küste entlang Richtung Süden. Da liegt die so genannte nordatlantische Umwälzpumpe - und die ist für unser Wetter extrem wichtig.

An dieser bestimmten Stelle im Nordatlantik stürzt warmes Wasser, das über den Golfstrom an Europa vorbei Richtung Norden fließt, mehr als 2.000 Meter in die Tiefe. Da fließt es dann als kalte Tiefenströmung wieder zurück nach Süden. Der Sog, der dadurch entsteht, zieht neues, warmes Wasser nach. Das Ganze wird angetrieben durch den Unterschied im Salzgehalt und der Temperatur des Wassers. Wenn sich aber der Salzgehalt an dieser Stelle verändert, wird diese Umwälzpumpe gebremst. Erste Anzeichen dafür, dass das tatsächlich passiert, haben Forscher schon vor zwei Jahren festgestellt - die neuen Ergebnisse bestätigen jetzt diese früheren Prognosen.

Außerdem könnte die Versüßung der Meeresgebiete rund um Grönland Auswirkungen auf das Algenwachstum und den Fischbestand haben.