Wenn über Propaganda im Netz gesprochen wird, dann geht es meistens um Facebook, Twitter und Google.

Nach einem Bericht der New York Times wird aber Instagram vernachlässigt. Die Zeitung beruft sich auf eine Studie, wonach das Foto-Netzwerk ein Hauptverteiler für die Desinformation aus Russland ist. Kritiker sehen es genauso als Ort für Propaganda wie andere Soziale Netzwerke - nur wird Instagram ihrer Meinung nach dafür noch zu wenig beobachtet.

Ein Vorteil für Trolle ist demzufolge, dass sich auch Bilder ohne ihre Quelle schnell weiterverbreiten. Außerdem ist das Netzwerk aus Sicht von Experten intimer als zum Beispiel Facebook. Von Instagram-Besitzer Facebook heißt es, dass bis jetzt gut 170 Account als Teil der russischen Propaganda ausgemacht wurden. Von diesen seinen schätzungsweise 120.000 Posts abgesetzt worden.

Sabrina Loi, Wissensnachrichten
"Die Accounts waren zwar schon gesperrt, der Forscher konnte die Inhalte aber trotzdem noch sehen."

Ein Beispiel für erfolgreiche Propaganda bei Instagram ist dem Bericht zu Folge das Bild einer jungen Muslima. Darin steht geschrieben, was sie angeblich alles hasst, von Christen bis Schweinefleisch - verbunden mit der Frage: Wer hasst hier wen?