Frauenfeindliche Tweets - dahinter vermuten viele eher Männer.

Aber Frauen schlagen genauso gerne verbal um sich, haben britische Forscher festgestellt. Das kam raus, als sie drei Wochen lang rund 1,5 Millionen Twitter-Nachrichten analysiert haben, die alle die Wörter "slut" und "whore" enthielten. Diese Wörter zählen im Englischen zu den am häufigsten genutzten frauenfeindlichen Schimpfwörtern.

Bei der Tweet-Analyse wurden zuerst Porno-Werbeanzeigen aussortiert. Die übrigen Tweets haben die Forscher dann in verschiedene Kategorien sortiert: Ein Teil der User hat zum Beispiel einfach über die Schimpfwörter diskutiert, manche haben sich damit auch selbst bezeichnet, aber etwa ein Drittel der Schimpfwort-Tweets wurde mit aggressiver Absicht verschickt. Und sie kamen offenbar zur Hälfte von weiblichen Usern.

Davon zeigt sich eine Wissenschaftlerin im britischen Guardian wenig überrascht. Sie erklärt, frauenfeindliche Sprache sei zum Beispiel durch mehr Pornografie im Netz etwas Normales geworden und werde selten in Frage gestellt. Dadurch würden sich Mädchen daran gewöhnen und die Ausdrücke selbst benutzen.

Hier gibt's noch einen Artikel zum Thema im New Statesman.