Weltweit werden heute einer Studie zufolge fast 7.400 Sprachen gesprochen.

Weil die meisten davon nicht schriftlich festgehalten und viele kaum noch an die nächste Generation weitergegeben werden, geht auch wertvolles medizinisches Wissen von indigenen Völkern verloren. Zum Beispiel Informationen darüber, welche Pflanzen helfen oder töten können.

Forschende der Uni Zürich haben analysiert, wie Heilpflanzen-Kenntnisse mit Sprachen verknüpft sind. Sie untersuchten dazu indigene Sprachen in Nordamerika, im Amazonasgebiet und in Neuguinea. Bei der Studie kam heraus, dass über 75 Prozent der Verwendungszwecke von Arzneipflanzen jeweils nur in einem indigenen Volk und daher nur in einer Sprache bekannt sind.

Die Forschenden plädieren für groß angelegte Projekte, um gefährdetes medizinisches Wissen zu dokumentieren, bevor es zu spät ist.