Vielleicht sind Teenager gar nicht planlos, sondern einfach nur offen für viele Möglichkeiten.

Diese Schlussfolgerung legt eine Untersuchung US-amerikanischer Neurowissenschaftler nahe - allerdings nicht an Menschen, sondern an Fadenwürmern. Was ihnen zufolge aber auch Rückschlüsse auf Menschen zulässt, weil unsere grundsätzliche Hirnstruktur sehr ähnlich ist - auch wenn Fadenwürmer nicht einmal ansatzweise so viele Nervenzellen haben wie wir.

Bloß nix wie die Eltern machen

Die Wissenschaftler haben unter dem Mikroskop beobachtet, wie jugendliche und ausgewachsene Fadenwürmer auf bestimmte Nahrung reagieren. Die Jugendlichen probierten verschiedene Wege zur Nahrungsquelle aus, die Erwachsenen bewegten sich ohne Umweg dorthin. Dann probieren die Forscher noch andere, seltenere Nahrungsmittel aus: Die Erwachsenen reagierten darauf nicht, die jugendlichen Fadenwürmer schon.

Aus Sicht der Wissenschaftler zeigt das, dass Teenager-Fadenwürmer bei ihrer Nahrungssuche noch flexibel sind. Die Erwachsenen haben dagegen gelernt, was es gibt und wie man möglichst effektiv daran kommt.