Dass Buchen wegen Hitze und Trockenheit ihre Früchte vorzeitig abwerfen, ist bisher noch nie dokumentiert worden.

Aber der trockene und heiße Sommer 2018 hat Buchen zu dieser ungewöhnlichen Reaktion gebracht. Eine Forschungsanstalt in der Schweiz berichtet im Fachjournal Scientific Reports von einer Art Notstopp, den sie bei Buchen auf mehreren Testflächen beobachtet haben. Die Buchen brachen die Fruchtentwicklung ab, um nicht zu viele Ressourcen zu investieren. Die Bucheckern, das sind die Früchte der Buche, wurden vorzeitig abgeworfen. Lebenswichtige Strukturen wie Blätter, Holz und Wurzeln hatten Vorrang.

Dort, wo die Bucheckern im Jahr 2018 verfrüht abgeworfen wurden, war 45 Prozent weniger Regen gefallen, die mittlere Sommertemperatur um 1,5 Grad Celsius erhöht.

Das Schweizer Forschungsteam wertet den Fruchtabwurf als weiteren Hinweis darauf, dass die Buche für den Klimawandel wohl schlecht gerüstet ist. Forstdienste werden sich vermutlich genau überlegen, ob sie nicht lieber andere Bäume pflanzen.