"Blob" - klingt erst einmal niedlich, hat aber Seevögel wie die Trottellummen massenweise dahingerafft.

Mit Blob wird eine marine Hitzewelle vor der nordamerikanischen Küste bezeichnet. Allein in den Jahren 2015 und 2016 führten die erhöhten Meerestemperaturen zu einem Massensterben im Pazifik, so beschreibt es ein US-Wissenschaftsteam im Fachmagazin Plos One.

Denn die marine Hitzewelle hat fatale Konsequenzen: Das Plankton im Meer nimmt ab. Dadurch gibt es weniger kleine Fische, die sich von Plankton ernähren und die wiederum Beute für viele andere Meeresbewohner sind. Außerdem führen höhere Temperaturen dazu, dass der Stoffwechsel vieler Fische beschleunigt wird - sie also noch mehr Futter brauchen als sonst. Die Trottellummen sind quasi die Verlierer in der Nahrungskette: Schätzungen zufolge verhungerten eine Million Vögel dieser Art. Und die, die überlebten, bekamen in diesem Zeitraum keinen Nachwuchs. Neben weiteren Vogelarten waren auch Seelöwen und Bartwale betroffen.

Die Forschenden warnen, dass durch den Klimawandel solche marinen Hitzewellen wahrscheinlicher werden.