Um ein Weibchen zu werben, kann für ein Tier ganz schön stressig sein.

Besonders, wenn man selbst nicht gerade zu den Alpha-Männchen gehört. Laut Forschenden des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung haben rangniedrigere Hyänen-Männchen deutlich mehr Stress beim Werben um ein Weibchen als die ranghöheren Männchen. Das haben die Forschenden in einem jahrelangen Feldversuch in Tansania festgestellt. Im Kot der rangniedrigeren Männchen fanden sie mehr Stresshormone und sie beobachteten auch, dass sich diese Männchen lieber zurückzogen, wenn es zu einer Konkurrenzsituation mit ranghöheren Männchen kam. So konnten sie aber auch weniger Nachwuchs zeugen.

Die Forschenden vermuten, dass die rangniedrigeren Hyänen-Männchen gestresster sind, weil sie oft noch neu in der Gruppe sind. Ihnen fehlen Freunde, auf die sie sich verlassen können - und Männchen, die unter ihnen stehen, an denen sie ihren Stress abreagieren können.