Berggorillas haben eine ziemlich imposante Art zu kommunizieren: Die Männchen stellen sich auf ihre Hinterbeine und trommeln mit den Händen auf ihre Brust.

Das ist so laut, dass das Trommeln auch noch in einem Kilometer Entfernung zu hören ist. Wahrscheinlich sollen dadurch konkurrierende Männchen eingeschüchtert werden und Weibchen angelockt.

Forschende unter anderem des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie aus Leipzig haben jetzt herausgefunden, dass sich das Trommeln je nach Körpergröße der Tiere anders anhört.

Das ist wichtig, weil bei den Berggorillas große Männchen einen höheren sozialen Status haben als kleinere. Weibchen könnten also durch das Trommeln eines großen Tieres besonders angezogen werden. Männchen entscheiden sich möglicherweise eher, das Weite zu suchen, als bei einem kleineren Konkurrenten, der ihnen unterlegen sein könnte.

Inga Gebauer, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
"Ein potenzieller Herausforderer weiß dann, wie groß und schwer der Gegner ist und kann entscheiden, ob er einen Streit wagt oder lieber das Weite sucht."

Um die Größe der Gorillas festzustellen und zu vergleichen, haben die Forschenden mit dem Fotogrammetrie-Verfahren gearbeitet, also mit speziellen Kameras aus verschiedenen Winkeln Fotos von den Tieren gemacht. Daraus berechnete ein Computer dann ein dreidimensionales Modell und Größe und Gewicht.