Schlafen, um sich zu erholen, aber gleichzeitig schnell auf Gefahren reagieren können - für Säugetiere ist beides enorm wichtig.

Forscher aus der Schweiz beschreiben jetzt im Fachmagazin Science Advances, wie das Gehirn den Widerspruch zwischen Erholung und Wachsamkeit löst. Und zwar durch einen Kompromiss. Seichter Schlaf wechselt sich mit kontinuierlichem Schlaf ab. 25 Sekunden ist das Bewusstsein für äußere Reize empfänglich, dann geht es für 25 Sekunden quasi offline.

Die Forscher haben das bei schlafenden Mäusen festgestellt. Nur etwa die Hälfte von ihnen wachte durch ein kurzes Störgeräusch auf - die Tiere in der seichten Schlafphase. Laut den Forschern gilt das auch für Menschen: Wenn in der kontinuierlichen Schlafphase eine Katze aufs Bett springt, schläft man weiter. Springt die Katze aber ein paar Sekunden später aufs Bett, wenn man nur seicht schläft, wird man garantiert wach.

Laut den Forschern passt sich auch das Herz dem Rhythmus an. In der seichten Schlafphase schlägt es schneller, weil es damit rechnet, dass der Körper im Notfall aufwachen und aktiv werden muss.