Indonesien ist das Land mit der weltweit größten muslimischen Bevölkerung. Und mit Teilen dieser religiösen Mehrheit hat sich die Zentralbank des Landes jetzt Ärger eingehandelt.

Es geht um eine Serie neuer Geldscheine und Münzen, die seit Weihnachten in Umlauf ist. Und für Ärger sorgt, dass auf denen wichtige Frauen der indonesischen Geschichte ohne Schleier abgedruckt sind. Außerdem kritisieren mehrere muslimische Verbände, dass von elf abgebildeten Nationalhelden Indonesiens fünf keine Muslime seien. Eine konservative Gruppierung aus der Provinz Aceh verlangt deshalb, dass die Zentralbank das Geld zurückzieht. Die wehrt sich gegen die Vorwürfe und sagt, die Nationalhelden seien nicht aufgrund ihrer Religion ausgewählt worden.




In Indonesien leben mehr als 190 Millionen Muslime. Die große Mehrheit gilt als gemäßigt. Frauen mit Kopftuch oder Schleier sind auch dort eher die Ausnahme. Inzwischen gewinnen aber immer mehr konservative Gruppierungen an Einfluss.