Der Körper verbraucht Energie, auch wenn wir nichts tun.

Wieviel Energie, das kommt allerdings auf die Tageszeit an, schreiben Forscher aus Boston im Fachmagazin Current Biology. Getestet haben sie das an Freiwilligen, die einen Monat lang in einem speziellen Labor lebten, ohne Uhren und Fenster nach draußen. Die Teilnehmer gingen in diesem Zeitraum immer nach einem festen Plan schlafen. Die Schlafenszeit wurde jede Nacht um vier Stunden verschoben. Bei dieser Methode fängt die biologische Uhr nach einer Weile an, in ihrem eigenen Rhythmus zu laufen. Die Forscher konnten so den Energieverbrauch der Probanden zu allen Tageszeiten messen.

Das Ergebnis: Um Herzschlag und Atmung, Körpertemperatur und Organfunktionen aufrechtzuerhalten, braucht der Körper am späten Nachmittag am meisten Energie. Nachts und am frühen Morgen verbrennt der Körper im Ruhezustand etwa zehn Prozent weniger Kalorien - auch, wenn wir wach sind.

Wäre unser Körper den ganzen Tag in diesem Modus, würden wir ungefähr die Kalorien von einer Dose Cola zusätzlich verbrennen.
Matthis Dierkes, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten

Laut den Forschern könnte das erklären, warum zum Beispiel Schichtarbeiter öfter Gewichtsprobleme haben: Wenn der Biorhythmus gestört ist, kommt offenbar auch der Energiehaushalt durcheinander.