Waschbär, Marderhund und Nutria sind ja vielleicht ganz putzig - aber sie gehören einfach nicht hier nach Europa.

Sie wurden vor allem als Haustiere hergebracht und entkamen dann entweder oder wurden von den Leuten ausgesetzt. Auch Zoos und Pelzfarmen sind für die Verbreitung gebietsfremder, invasiver Arten verantwortlich. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung im Fachjournal Mammal Review.

Darin steht auch, dass sich die meisten eingeschleppten Arten stark ausbreiten und teilweise heimische Arten bedrohen. Die Bisamratte beschädigt zum Beispiel Großmuschelbestände und in Großbritannien wurde das Europäische Eichhörnchen schon fast vom eingeschleppten Grauhörnchen verdrängt. Das überträgt nämlich einen Krankheitserreger, für den die einheimische Art anfällig ist. Viele Krankheitserreger dieser eingeschleppten Arten haben außerdem zoonotisches Potenzial, können also auch auf den Menschen übertragen werden.

Die Forschenden drängen darauf, die Einschleppung invasiver Arten in Europa zu verhindern. Außerdem müsse eine entsprechende EU-Verordnung konsequent umgesetzt werden, um die weitere Verbreitung zu stoppen.