Für Asiens Gletscher sieht es nicht gut aus.

Selbst wenn die Menschheit es schafft, dass sich das Klima nur um anderthalb Grad Celsius erwärmt, was sehr optimistisch ist, wird bis zum Ende des Jahrhunderts ein Drittel des Eises abtauen. Geht der Klimawandel ungebremst weiter wie bisher, verschwinden zwei Drittel der Gletscher.

Zu diesem Ergebnis kommen Geografen aus den Niederlanden im Fachmagazin Nature. Sie haben sich angesehen, wie groß die Gletscher in Asiens Hochgebirgen heute sind. Sie haben diese Daten in ein Klimamodell eingespeist und damit verschiedene Szenarien durchgerechnet. Dabei haben sie zum ersten Mal berücksichtigt, wie viel Geröll und Ruß auf dem Eis liegt. Je nach Dicke der Schicht kann dieser "Dreck" die Gletscher schützen oder dafür sorgen, dass sie schneller abtauen.

Jenny Rieger, Deutschlandfunk-Nova-Nachrichten
"Wenn der Klimawandel gar nicht gebremst wird, dann sind Ende des Jahrhunderts zwei Drittel der asiatischen Gletscher futsch."

Die schrumpfenden Gletscher sind ein Problem für fast eine Milliarde Menschen - nämlich alle, die vom Gletscherwasser abhängig sind und es als Trinkwasser, für die Landwirtschaft und zur Stromerzeugung nutzen. Unter anderem werden der Ganges und der Indus aus Gletscherwasser gespeist.