Das Klima verhält sich derzeit wie ein Athlet auf Steroiden.

So schätzt es ein Klimaforscher der ETH Zürich ein. Im Fachmagazin Nature Climate Change haben er und sein Team das Ergebnis einer Studie veröffentlicht. Dabei geht es um die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen, je nachdem, wie schnell die Erderwärmung voranschreitet. Der Forscher vergleicht das Klima mit dem Sport: Auch da gibt es nur noch selten Rekorde, wenn es eine Sportart schon lange gibt. Wenn aber Sportler anfingen zu dopen, würden Rekorde wieder viel schneller und eindeutiger gebrochen.

Der Studie zufolge ist in Bezug auf das Klima nicht nur entscheidend, um wie viel Grad wärmer es wird, sondern auch wie schnell das passiert. Demzufolge würden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen oder Hitzewellen wieder seltener, wenn sich das Klima etwa auf ein Plus von 1,5 Grad Celsius einpendelt. Danach sehe es derzeit aber nicht aus, ganz im Gegenteil: Derzeit erwärme sich die Erde mit einer Geschwindigkeit, die in der Geschichte der menschlichen Zivilisation beispiellos sei.