Der Klimawandel könnte nach Ansicht von US-Forschenden zu kürzeren Schwangerschaften führen.

Für eine neue Studie im Fachmagazin Nature Climate Change untersuchte ein Team aus Kalifornien den Einfluss von Hitze auf den Geburtszeitpunkt. Dafür wurden tägliche Geburtenraten in den USA analysiert, von 1969 bis 1988. Als heiß gelten in der Studie Tage, an denen die Temperatur auf gut 32 Grad stieg. Sie wurden mit Tagen verglichen, an denen es maximal 21 Grad warm wurde.

Sechs Tage früher auf der Welt

Es zeigte sich: An einem heißen Tag und dem Tag drauf stieg die Geburtenrate leicht aber nachweisbar an - um 1,63 Geburten pro 100.000. Im Schnitt verkürzten Hitzetage eine Schwangerschaft um sechs Tage.

Die US-Forschenden berechneten, dass der Klimawandel den Effekt verstärken könnte. Sie warnen, dass Kindern bei kürzeren Schwangerschaften gesundheitliche Probleme drohen. Auch für Mütter ist Hitze demnach belastend.

Der Effekt konnte allerdings durch Klimaanlagen deutlich reduziert werden. Ärzte gehen außerdem davon aus, dass sich der Mensch anpassen kann.