Sie sind extrem gut angepasst an ihre unwirtliche Heimat - aber der Klimawandel verändert für Eisbären und Narwale alles und das zu schnell.

Im Fachmagazin Journal of Experimental Biology sind sich zwei Biologen einig, dass die Chancen für beide Arten schlecht stehen. Denn: Eisbären haben sich auf Robben spezialisiert. Aber ohne feste Eisdecke wird die Robbenjagd unmöglich - die Eisbären müssen an Land und nach Alternativen suchen. Die Biologen sagen: Ein Eisbär müsste anderthalb Karibus oder 37 Fische oder drei Millionen Krähenbeeren essen, um die gleiche Kalorienmenge zu bekommen, die ihm das Fett einer einzigen Robbe liefert. Dafür muss sich ein Eisbär aber drei bis vier Mal mehr bewegen - was den Kalorienbedarf weiter nach oben treibt.

Ähnlich sieht es beim Narwal aus. Auch er muss sich viel mehr bewegen, weil er tiefer tauchen muss. Dazu kommt, dass er unter Eismassen, die sich durch den Klimawandel mehr bewegen, schwieriger Luftlöcher findet und so unter dem Eis eingeschlossen wird. Welche Konsequenzen das Verschwinden der Arten für das Ökosystem hat, ist nicht absehbar.

Einer Studie aus dem letzten Jahr zufolge ist mit dem Aussterben der Eisbären schon in den nächsten 80 Jahren zu rechnen.