Das Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, ist nach Ansicht vieler Forscher schon jetzt kaum zu schaffen.

Internationale Wissenschaftler schlagen jetzt zusätzlich Alarm und sagen: Der Weltklimarat hat einen wichtigen Faktor vergessen, nämlich den natürlichen Methan-Ausstoß. Methan ist als Treibhausgas noch gefährlicher als CO2 und es wird nicht nur freigesetzt, wenn zum Beispiel fossile Brennstoffe verfeuert werden oder Kühe rülpsen, sondern auch einfach so: Vor allem in Feuchtgebieten und Sümpfen entsteht das Gas, wenn Mikroorganismen im Schlamm organisches Material zersetzen.

Neue Modellrechnungen der Forscher zeigen, dass es zu einer Art Teufelskreis kommt. Der Klimawandel, den wir jetzt schon haben, sorgt dafür, dass mehr Methan aus den Feuchtgebieten freigesetzt wird, weil die Mikroorganismen bei höheren Temperaturen schneller arbeiten. Das Methan, das dadurch freigesetzt wird, verstärkt wiederum den Klimawandel. Diese Wechselwirkungen seien bisher im Sachstandsbericht des Weltklimarats nicht berücksichtigt worden.