Ein peruanischer Bauer verklagt den deutschen Stromkonzern RWE - wegen des Klimawandels.

Das Landgericht Essen hat bekannt gegeben, dass der Prozess für kommende Woche angesetzt worden ist. Der Kläger befürchtet, dass sein Haus in den peruanischen Anden durch eine Folge des Klimawandels in Gefahr ist: Da droht ein See überzulaufen - durch das Schmelzwasser eines Gletscher.

Der peruanische Bauer macht dafür RWE mitverantworlich, weil die Kohlekraftwerke des Konzerns zum weltweiten CO2-Ausstoß beitragen. Er fordert deshalb Geld für Maßnahmen, um die Gemeinde in Peru vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Der Peruaner kommt für den Prozess auch selbst nach Deutschland.

RWE glaubt nicht, dass der Bauer Recht bekommt. Denn in anderen Verfahren sind Firmen schon freigesprochen worden, die nur anteilig bei der allgemeinen Luftverschmutzung durch den Menschen mitgemacht haben. Außerdem - sagt RWE - gebe es keinen direkten Zusammenhang zwischen den CO2-Emissionen und der Flutgefahr in Peru.