Der Motor im Nordatlantik klemmt und Schuld ist der Klimawandel.

Dafür liefern Forscher vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel jetzt neue Daten. Konkret geht es um die so genannte nordatlantische Umwälzpumpe. Die funktioniert wie eine Art Motor: Warmes Wasser strömt vom Äquator in den Norden. Dort kühlt das Wasser im Winter ab und sinkt von der Meeresoberfläche ab auf den Grund und von dort fließt es zurück Richtung Äquator. Es entsteht eine Art riesige Wasserwalze. Das Problem: Das warme Wasser vom Äquator muss sich im Nordatlantik auch wirklich abkühlen und absinken und das tut es nicht mehr richtig. Das Wasser wird nämlich blockiert durch Schmelzwasser von grönländische Gletschern. Je wärmer das Jahr, desto mehr Schmelzwasser.

Die Kieler Forscher konnten nun für einzelne Jahre nachweisen, dass das Schmelzwasser tatsächlich eine Art Blockadeschicht bildet. Sie befürchten, dass sich dieser Effekt verstärkt, wenn mehrere dieser warmen Jahre aufeinander folgen. Die Meeresströmungen haben so großen Einfluss auf unser Klima, dass noch nicht klar ist, welche genauen Konsequenzen das hat.