Kinder, die zweisprachig aufwachsen, haben ein besonders feines Gespür für ihre Gesprächspartner.

Das zeigt eine Studie von zwei Wissenschaftlerinnen aus Zürich, die jetzt in einem Fachmagazin erschienen ist.

Die Psychologinnen haben Tests mit mehr als hundert Kindern im Alter von drei und vier Jahren gemacht. Die eine Hälfte der Kinder war monolingual - sprach nur Schweizerdeutsch. Bei der anderen Hälfte erzog ein Elternteil das Kind in einer anderen Sprache, darunter waren Spanisch, Englisch oder Arabisch.

Bei den Tests mussten die Kinder spielerisch mit unterschiedlichen Persönlichkeiten kooperieren. Dabei zeigte sich, alle Kinder waren hilfsbereit. Aber die zweisprachigen Kinder stellten sich stärker auf ihrer Gegenüber ein, veränderten ihre Kommunikation, wenn der Gesprächspartner zum Beispiel ablehnend reagierte und nutzten dann auch non-verbale Kommunikation.

Die Forscherinnen vermuten, dass bilinguale Kinder ihr feines Gespür haben, weil sie oft anspruchsvolle Kommunikationssituationen bewältigen müssen.