Klatsch und Tratsch haben ein schlechtes Image.

Aber eine weitere Studie zeigt, dass diese Art der Kommunikation auch positive Seiten hat: Sie stärkt soziale Beziehungen und ermöglicht es uns, Dinge zu lernen, die wir nicht selbst erleben - weil wir uns über die Erfahrungen anderer austauschen.

Die Forschenden haben ein Online-Gruppenspiel konzipiert. Die Probanden hatten dabei unterschiedliche Möglichkeiten, sich zu sehen und auszutauschen. Die Forschenden untersuchten, wie und worüber gesprochen wurde. Und sie schauten sich an, ob die Menschen besonders egoistisch spielten oder eher zum Vorteil der Gruppe. Ein Ergebnis: Diejenigen, die während des Spiels chatteten, kooperierten mehr und sie fühlten sich danach besonders verbunden.

Erfahrungsaustausch

Eine andere Studie hat gezeigt, dass etwa ein Sechstel unserer täglichen Kommunikation aus Tratsch besteht - in der Regel ist der Ton dabei aber nicht abfällig.

Die Forschenden betonen, dass viele Menschen Klatsch gleichsetzen mit Lästern und Gerüchte in die Welt setzen. Aber aus ihrer Sicht umfasst diese Kommunikation viel mehr: Es geht darum, sich über sich selbst und über andere auszutauschen - über Verhalten und Erfahrungen. Auch jetzt in Pandemiezeiten hat Klatsch eine wichtige Funktion, zum Beispiel der persönliche Chat zwischen zwei Kollegen oder Kolleginnen während eines Gruppen-Meetings.