Bei der Grippe ist es allseits bekannt, dass sie eine Hochsaison hat - im Winter.

Aber die Saisonalität spielt auch bei anderen Infektionskrankheiten eine Rolle. Eine Forscherin der Columbia University hat versucht, dafür jetzt eine Art Kalender aufzustellen. Wie sie im Fachjournal Plos Pathogens schreibt, hat sie dafür bisherige Studien und die Daten von Gesundheitsorganisationen wie der WHO ausgewertet. Dabei hat sie mehrere relevante Faktoren gefunden - etwa Umweltbedingungen wie Temperaturschwankungen oder Trockenzeiten, die die Überträger wie zum Beispiel Mücken beeinflussen. Beim Menschen könnte auch der Wechsel zwischen Schul- und Ferienzeiten wichtig sein - oder bei tierischen Krankheitswirten die Paarungszeit. Allerdings gelten die Ergebnisse oft nicht weltweit. Dazu kommt, dass manche Krankheiten (zum Beispiel Masern) eher mehrjährige Ausbruchs-Zyklen haben.

Deswegen schreibt die Forscherin, dass ihre Studie nur der Anfang sein kann - es aber sicher hilfreich für die Vorsorge wäre, wenn es mehr Forschung zum Thema Saisonalität von Krankheiten gäbe.