Wenn ihr euch im Museum beobachtet fühlt, dann könnte das an den Bildern liegen:

Bei manchen Porträts wirkt es, als würden die gemalten Menschen uns mit den Augen verfolgen. Dieses Phänomen wird oft Mona-Lisa-Effekt genannt - zu Unrecht, wie zwei Forscher der Uni Bielefeld in einer neuen Studie schreiben. Denn ausgerechnet bei Leonardo da Vincis berühmtem Gemälde gibt es diesen Effekt nicht. Die Psychologen haben das überprüft, indem sie Freiwilligen Ausschnitte des Bildes zeigten. Mit Hilfe eines Zollstocks sollten die Teilnehmer angeben, wo die Mona Lisa ihrer Meinung nach ungefähr hinschaut. Dabei kam raus: Die Testpersonen hatten fast immer den Eindruck, dass die Mona Lisa sie nicht direkt anschaut, sondern rechts am Betrachter vorbei.

Mona-Lisa-Effekt: Immer direkt in die Linse gucken

Der Mona-Lisa-Effekt hat vielleicht den falschen Namen, aber es gibt ihn trotzdem und er wurde schon häufig nachgewiesen. Der Trick dabei ist, dass die Porträtierten genau geradeaus schauen, bei einem Foto also direkt in die Kamera. Vor allem bei der Entwicklung von Robotern und Avataren ist der Effekt wichtig. Denn für die menschliche Kommunikation spielt die Blickrichtung eine große Rolle.