Eine Künstlerkarriere kann millionenschwer oder eher brotlos verlaufen.

Ein internationales Forscherteam wollte wissen, woran das liegt und hat Datenbankeinträge zu hunderttausenden Ausstellungen, Galerien und Auktionshäusern analysiert. Daraus haben die Forscher ein mathematisches Modell erstellt, mit dem sie die Karrieren von fast einer halben Million Künstlern rekonstruierten.

Im Fachjournal Science schreiben sie: Künstler, die am Anfang ihrer Karriere in bekannten Galerien ausstellen, haben auch später gute Karten. Wer seine Werke zum Beispiel schon mal im MoMA in New York gezeigt hat, schafft es auch eher in andere berühmte Museen wie das Guggenheim. Wer anfangs in kleinen Galerien ausstellt, läuft eher Gefahr, seine Künstlerkarriere frühzeitig an den Nagel zu hängen.

Die Forscher kritisieren, dass es in der Kunst zu sehr um Prestige und gute Beziehungen geht. Sie fordern, das gezielt zu ändern - zum Beispiel mit Lotteriesystemen. Dadurch hätten unterrepräsentierte Künstler bessere Chancen, in großen Museen gezeigt zu werden.