Wer dauerhaft zu wenig Geld hat, spürt das nicht nur im Portemonnaie.

Laut einer Studie der Universität von Miami schlägt sich das langfristig auch in der geistigen Leistungsfähigkeit nieder. Grundlage der Studie, die jetzt im American Journal of Preventive Medicine erschienen ist, waren Daten von knapp 3500 Patienten, die seit den 80er Jahren an einer Studie über das Risiko von Herzkrankheiten teilnahmen. Von ihnen wurden zusätzlich regelmäßig Daten über ihre finanzielle Situation erhoben. Außerdem machten sie für die neue Studie bei kognitiven Leistungstests mit.

Dabei zeigte sich, dass diejenigen, die über die Jahre arm blieben, in mehreren Kategorien schlechter abschnitten als Teilnehmer ohne finanzielle Sorgen. Das Gleiche galt für alle, die sich arm fühlten.

Umkehrschluss unwahrscheinlich

Die Autoren weisen insbesondere darauf hin, dass sie einen umgekehrten Effekt - dass also schlechte Denkleistung zu mehr Armut führt - für unwahrscheinlich halten, weil es eine Gruppe von Probanden mit hohem Bildungsgrad gab.