Viele Menschen in Deutschland machen sich Sorgen.

Fast jeder zweite befürchtet, dass er oder sie den derzeitigen Lebensstandard nicht dauerhaft halten kann. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Ausgewertet wurde sie an der Uni Paderborn. Befragt wurden im Januar knapp 4900 Bürger ab 18 Jahren.

Die größten Sorgen machen sich Menschen, die wenig verdienen, und diejenigen, die um ihren Job fürchten. So weit so wenig überraschend. Auffällig ist aber, dass auch Menschen Ängste haben, die relativ viel Geld verdienen und zur Mittelschicht oder sogar zu den Topverdienern zählen - und Leute Menschen mit einem sicheren Job. Unabhängig vom Einkommen haben viele Menschen offenbar das Gefühl, ihr Leben nicht mehr selbst zu gestalten und unter Kontrolle zu haben.

Sorgen machen sich die Leute auch um ihre Rente, Arbeitsverdichtung und die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt. Die Erkenntnisse aus der Studie wollen die Paderborner Forscher auch nutzen, um besser zu verstehen, warum Menschen die AfD wählen. Die Forscher gehen davon aus, dass die Partei von der Verunsicherung in der Bevölkerung profitiert.