Da hat man eine Woche lang Zahlen, Daten und Fakten für die Prüfung gelernt, und im entscheidenden Moment kommt der Blackout.

Dass Stress schlecht ist für unser Erinnerungsvermögen, ist wissenschaftlich erwiesen. Aber das gilt offenbar nicht grundsätzlich. Denn entscheidend ist, wie wir vorher etwas gelernt haben. Das haben Forscher von der Tufts University in Boston in einem Experiment nachgewiesen.

Sie haben Testpersonen ingesamt 30 Wörter und Bilder lernen lassen. Die eine Hälfte bekam einen Tag lang den Lernstoff immer wieder gezeigt, bei der anderen Hälfte wurden die Bilder und Wörter zwischendurch immer wieder abgefragt. Ergebnis: In einer Prüfung am nächsten Tag schnitten diejenigen besser ab, die schon während des Lernens immer wieder abgefragt wurden.

Die Forscher erklären das so: Durch die kleinen Tests werden im Gehirn mehrere Erinnerungsspuren angelegt. Und je mehr wir davon im Gehirn haben, desto unwahrscheinlicher wird der Blackout.