Unter der Woche wird kräftig produziert, am Wochenende geht's gemächlicher zu.
Was für viele Menschen gilt, ist bei den Pflanzen umgekehrt, in großen Teilen Europas. Dort betreiben Pflanzen einer Studie zufolge an den Wochenenden mehr Photosynthese, produzieren also letztlich etwas mehr Biomasse - offenbar weil dann die Luft besser ist.
Aufgefallen ist das den Forschenden bei der Analyse von Satellitendaten. Luftverschmutzung zeigt sich dabei als Menge der Aerosolen in der Luft. Diese Partikel entstehen unter anderem durch menschliche Aktivität, wie Straßenverkehr und Industrie. Auch die Photosynthese von Pflanzen kann per Satellit beobachtet werden - weil das Pflanzengrün dabei selbst etwas Licht abgibt, fachsprachlich: fluoresziert.
Laut der US-Studie zeigten sich an Wochenenden in Europa regelmäßig weniger Aerosole und mehr Photosynthese - mutmaßlich weil die Pflanzen in der klareren Luft im Schnitt mehr Sonnenlicht abbekommen, das sie dafür brauchen. Einen ähnlichen Effekt hatten Lockdowns in der Corona-Pandemie.