Nickel, Kobalt, Kupfer - Manganknollen in der Tiefsee enthalten wichtige Rohstoffe. Deshalb wollen viele Länder da ran.

Aber der Tiefseebergbau könnte das Nahrungsnetz dort massiv stören.

Eine Studie im Fachjournal Nature Communications zeigt: Mehr als die Hälfte der Zooplankton-Arten und rund 60 Prozent der Tiere, die sich von ihnen ernähren, könnten durch die Bergbauabfälle beeinträchtigt werden. Das Problem: Beim Abbau entstehen sozusagen Staubwolken im Wasser. Die darin enthaltenen Partikel ähneln zwar in ihrer Größe natürlichen Nahrungsbestandteilen, aber sie enthalten deutlich weniger Nährstoffe. Wenn die Tiefseetiere diese Partikel fressen, bekommen sie sozusagen „Junkfood“.

Diese kleinen Organismen sind die Basis des marinen Nahrungsnetzes. Wenn sie fehlen oder unterernährt sind, kann das auch größere Fische treffen - etwa Thunfisch.

Für die Untersuchung hat das Team der Uni Hawaii analysiert, wie sich Abwasser und Sedimente aus einem Bergbauversuch in der sogenannten Clarion-Clipperton-Zone im Pazifik auswirken. Das Gebiet liegt zwischen 200 und 1.500 Metern Tiefe.

Die Forschenden warnen, dass großflächiger Tiefseebergbau langfristige Folgen für ganze Ökosysteme haben könnte.