US-Forscher haben die Ursache für ein rätselhaftes Massensterben von Seevögeln herausgefunden.

Es geht um die sogenannten Trottellummen. Die Vögel sehen aus wie schmale Pinguine. Vor einem Jahr waren Zehntausende von ihnen verhungert und tot an pazifischen Stränden von Kalifornien bis Alaska angespült worden. Die Nachrichtenagentur AP berichtet, dass nach Erkenntnissen des geologischen Dienstes der USA ungewöhnlich hohe Meerestemperaturen zu dem Massensterben geführt haben.

Ab 2014 war die Temperatur an der Wasseroberfläche bis zu 2,5 Grad Celsius wärmer als normalerweise - mit dem Resultat, dass es deutlich weniger kleine Fische gab, zum Beispiel Kapelane und junge Seelachse. Die aber sind die Hauptnahrungsquelle der Trottellummen. Die Vögel schwimmen und tauchen bis in fast 200 Meter Tiefe, um ihre Beute zu fangen.

Mehr als 50.000 tote Trottellummen

Laut den Forschern war die Wassertemperatur ab 2014 in zwei großen Meeres-Ökosystemen entlang der US-Westküste und Kanadas erhöht. Weil die Trottellummen kaum noch Fische fanden, verhungerten viele. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 50.000 tote Seevögel entdeckt. Die Wissenschaftler gehen noch von weit mehr verendeten Trottellummen aus, weil nur ein Bruchteil der Tiere an Land geschwemmt worden sei.