Wer eine bemannte Marsmission plant, muss sich irgendwann Gedanken über Baumaterialien machen: denn es muss ja eine Forschungsstation und Wohnraum geben.

Forschende aus Großbritannien glauben, dafür eine platz- und kostensparende Lösung gefunden zu haben. Im Labor haben sie einen Baustoff entwickelt und ausprobiert, den sie Mars-Beton nennen. Er besteht aus dem, was auf dem Mars den Boden bedeckt, also der "Mars-Erde", und Stoffen, die man aus Blut und Urin der Raumfahrenden gewinnen kann. Konkret geht es um das Eiweiß Albumin im Blut und Harnstoff oder Urea, der mit dem Urin ausgeschieden wird, aber auch in Schweiß und Tränen vorkommt. Beides lässt sich als Bindemittel nutzen und macht den Mars-Beton, wenn er fest geworden ist, nach Angaben der Materialwissenschaftler besonders stabil.

Skeptikerinnen und Skepitiker warnen, dass sich die nachgebaute Mars-Erde im Labor anders verhalten könnte als im All. Außerdem wären langfristig große Blutmengen erforderlich.