In Krankenhausserien wird der Tod meist so dargestellt: Das Herz bleibt stehen, das EKG zeigt eine Null-Linie und es gibt einen langen Piep-Ton - der Mensch ist tot.

Ein kanadischer Forscher wollte genauer wissen, was beim Sterben passiert. Er hat 600 Menschen mit der Erlaubnis ihrer Familien beim Sterben begleitet und überwacht. Im New England Journal of Medicine beschreibt er, dass die Herzaktivität immer wieder stoppte und wieder anfing, bevor sie komplett aufhörte. Es gab also einen längeren Übergang von der Herzäktivität zur Null-Linie. Dieser Prozess zog sich meist über mehrere Minuten hin.

Wann genau ein Patient oder eine Patientin tatsächlich tot ist, ist für Organspenden entscheidend. Schon allein damit Angehörige sicher sein können, dass nicht zu früh gehandelt wird. Die Studie unterstützt mit ihren Ergebnissen die bisher schon geltende Regel, fünf Minuten zu warten, nachdem das Herz aufgehört hat zu schlagen, bevor eine Organspende eingeleitet wird.