Im Garten pflanzt man Kartoffeln unter die Bohnen und Zwiebeln zwischen die Möhren - denn die Pflanzen helfen sich gegenseitig zum Beispiel dabei, Schädlinge abzuhalten.

Bis jetzt galten solche positiven Effekte in Mischkulturen aber eher als Ausnahme. Die Forschung geht eher davon aus, dass Pflanzen um Licht, Wasser und Nährstoffe konkurrieren. In einer spanischen Wüste haben drei Forscherinnen das Gegenteil bewiesen. Sie haben beobachtet, dass Jungpflanzen unter den harten Wüstenbedingungen besser wachsen, wenn sie in der Nähe von größeren, älteren Pflanzen stehen als alleine. Zum Beispiel spenden die älteren Pflanzen den jüngeren Schatten. Außerdem profitieren die Jungpflanzen von der dichteren Bakterien- und Pilzflora im Boden - das erleichtert die Versorgung mit Nährstoffen. Aber auch die älteren Pflanzen profitieren offenbar von solchen Mehrgenerationen-WGs. Im Untersuchungsgebiet blühten sie stärker - das heißt, ihre Chancen, sich fortzupflanzen, verbesserten sich.