Auf dem Mond gibt es unzählige Krater, die durch Einschläge von Gesteinsbrocken entstanden sind.

Eine Karte davon gibt es bisher nicht, weil es einfach zu viele Krater sind. Das soll sich jetzt ändern. Forschende einer Universität in China haben eine Künstliche Intelligenz auf das Erkennen von Mondkratern trainiert. Damit haben sie dann Aufnahmen der beiden chinesischen Mondsonden Chang’e 1 und Chang’e 2 durchforstet. So konnten sie rund 109.000 neue Mondkrater identifizieren, das sind 15 Mal mehr als bisher bekannt. Sie haben einen Durchmesser von wenigen Metern bis zu hunderten von Kilometern.

Die Studienleiterin sagt, die Krater sind für den Mond so etwas wie Fossilien für die Erde. An ihnen kann man zum Beispiel die Entwicklung des Mondes ablesen und wie sich die Häufigkeit der Einschläge verändert hat. Mit ihrer KI-Methode könnte man laut den Forschenden auch die Oberfläche anderer Himmelskörper kartieren.

Anders als die Erde besitzt der Mond keine Atmosphäre, die kleinere Meteoriten abhalten könnte - deshalb gibt es dort so viele und häufige Einschläge. Die Krater bleiben zum Teil mehrere Milliarden Jahre lang erhalten.