Die Versauerung des Mittelmeers macht Muscheln immer mehr zu schaffen.

Französische Forscher haben noch mal davor gewarnt, dass Muscheln ab dem Jahr 2100 von der Speisekarte verschwinden könnten - wenn der pH-Wert im Mittelmeer weiter zurückgeht. Die Ozeanforscher aus Villefranche-sur-Mer haben in einer Studie herausgefunden, dass das Wasser innerhalb von acht Jahren um fast sieben Prozent saurer geworden ist. Das liegt am Klimagas Kohlenstoffdioxid in der Luft, das zum Beispiel von Autos ausgestoßen und von den Meeren aufgenommen wird. Für Muscheln, Korallen und Schnecken bedeutet das Plus an CO2 im Wasser ein Minus an Kalziumkarbonat, mit dem sie ihre Schalen aufbauen können.

Die französischen Forscher haben außerdem festgestellt, dass die Temperatur im nordwestlichen Mittelmeer deutlich schneller ansteigt als im weltweiten Durchschnitt. Als Folge haben die Forscher mehr Fische gezählt, die subtropische Bedingungen brauchen. Heimische Arten könnten nach und nach verschwinden.