Yachten und Segelboote bringen nicht nur Touristen von Hafen zu Hafen, sondern auch nicht-einheimische Tier- und Pflanzenarten.

Eine Forscherin von der italienischen Uni Pavia hat gemeinsam mit ihrem Team mehr als 600 Privatboote in 25 verschiedenen Häfen im Mittelmeer untersucht, von Frankreich bis Zypern. Das Mittelmeer ist ein Hotspot, wenn es um Biodiversität geht - immer wieder werden aber auch neue Arten eingeschleppt, die sich unkontrolliert ausbreiten und angestammte Arten verdrängen können.

Das Wissenschaftsteam entdeckte dann auch auf mehr als 70 Prozent der Boote mindestens eine Art, die in dem Hafen, in dem das Boot lag, noch nicht vorkam. In einigen Booten fanden die Wissenschaftler bis zu elf dieser Arten, etwa Ringelwürmer oder Krustentiere. Oft hatten die Boote Stellen, an denen Biofouling zu finden war - Oberflächen, die mit Algen überzogen sind und so eine Heimat für verschiedene Arten sind. Vor allem auf Propellern und Leitern im Wasser wurde das Team fündig. Die Forscherin empfiehlt Häfen im Mittelmeer, ankommende Boote besser zu kontrollieren. Im Zweifel müssen die Boote dann professionell gereinigt werden.