Der Mittelmeerraum bekommt den Klimawandel offenbar schneller zu spüren als gedacht.

Laut einer neuen Studie nimmt die Trockenheit dort nämlich überdurchschnittlich schnell zu. Entscheidend für das Mittelmeerklima und seine Entwicklung ist vor allem die Regenmenge im Winter. Bisher konnte man aber nicht sagen, wie schnell sich die Niederschlagsmenge durch den Klimawandel verändert. Forschende aus Großbritannien haben das am Beispiel des Mittelmeerraums und zwei Gebieten in Chile und Kalifornien untersucht. Das Ergebnis: In höher gelegenen Regionen verändern sich die Niederschläge ähnlich wie die Temperaturen über mehrere Jahrzehnte oder Jahrhunderte hinweg. Aber in mediterranen Klimazonen passiert die Austrocknung schneller, nämlich innerhalb weniger Jahre nach dem Anstieg von Treibhausgas-Emissionen.

Die Ursache dafür ist laut den Forschenden die schnelle Veränderung der Meerestemperaturen und damit verbunden der atmosphärischen Zirkulation. Das führt dazu, dass Tiefdruckgebiete mit viel Regen nicht mehr so oft über den Mittelmeerraum hinwegziehen. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Denn weil die Niederschläge so schnell auf die Treibhausgas-Emissionen reagieren, könnten Klimaschutzmaßnahmen in mediterranen Regionen sehr schnell wirken.