Rund 3 Millionen Menschen weltweit haben die Nervenkrankheit Multiple Sklerose.

Bis jetzt ist aber unklar, was die Krankheit verursacht. Seit langem ist eine Theorie, dass dahinter das Eppstein-Barr-Virus aus der Familie der Herpes-Viren steckt. Im Fachmagazin Science berichten Forschende jetzt, dass sie zum ersten Mal belastbare Hinweise für die Theorie gefunden haben.

Dazu hatten sie Daten von 10 Millionen jungen Soldatinnen und Soldaten ausgewertet. Diejenigen, die sich mit Eppstein-Barr infiziert hatten, hatten ein über 30-fach höheres Risiko auch an Multipler Sklerose zu erkranken. Außerdem fanden die Forschenden bestimmte Biomarker, die nur Infizierte im Blut hatten.

Rund 95 Prozent aller Menschen weltweit infizieren sich im Laufe des Lebens mit dem Eppstein-Barr-Virus. Meistens als Jugendliche oder junge Erwachsene. Eine Infektion kann Pfeiffersches Drüsenfieber auslösen oder auch völlig symptomlos verlaufen. Im Vergleich haben allerdings nur sehr wenige Menschen Multiple Sklerose.

Wenn die Forschenden Recht haben, wäre das aber eine wichtige Erkenntis, um auf Dauer Multiple Sklerose in den Griff zu bekommen - gegen die könnte dann vielleicht eine Impfung gegen die Viren helfen oder antivirale Medikamente.