Frauen können besser Multitasken - das glauben zumindest viele.

Aber jetzt sagen Forscher_innen von der RWTH Aachen, dass das nicht generell gilt. Sie haben in einer kleinen Studie 48 Frauen und 48 Männer bestimmte Tests machen lassen, mit Zahlen und Buchstaben. Heraus kam: Beide Geschlechter haben langsamer und ungenauer gearbeitet, wenn sie zwei Aufgaben gleichzeitig erledigen mussten. Die Forschenden konnten dabei keinen Unterschied zwischen Frauen und Männern feststellen, schreiben sie im Fachmagazin PLOS One.

Sie weisen auch darauf hin, dass ältere Studien zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen gekommen sind - genauer: Manchmal schnitten die Frauen besser ab, manchmal die Männer und in einigen Fällen wurden keine Unterschiede festgestellt. Die Forscher_innen sagen, dass es an den gestellten Aufgaben liegen könnte, dass einige Studien Geschlechterunterschiede nahelegen. Denn kein einzelnes Experiment könne alle Formen von Multitasking und die dafür nötigen kognitiven Fähigkeiten testen. Deshalb lasse auch ihre eigene aktuelle Studie keine Rückschlüsse zu auf Geschlechterunterschiede in anderen Multitasking-Situationen.