Du kannst gar nix für das Loch im Zahn, das sind die schlechten Gene?

Dieses Argument zieht nicht mehr, schreiben Wissenschaftler aus den USA in einem Fachmagazin. Sie haben mit Hilfe einer Zwillingsstudie überprüft, ob Karies eher anlage- oder umweltbedingt ist. Ob es also eher die Gene sind, die die Mundflora prägen, oder ob es entscheidend ist, wie jemand seine Zähne pflegt, und was diese Person isst.

Dafür haben die Forscher die Mundflora von knapp 500 Zwillingspaaren zwischen fünf und elf Jahren untersucht. Grob die Hälfte waren eineiig, die andere Hälfte zweieiig. Sie gingen davon aus, dass alle Zwillingspaare in der Regel in derselben Umgebung aufwachsen, also beispielsweise das Gleiche essen.

Die Mundflora der eineiigen Zwillinge ähnelte sich stärker als die der zweieiigen Zwillinge - das spricht dafür, dass die Gene schon einen Einfluss haben. Der betraf aber vor allem die Bakterien im Mund, die keine Löcher machen. Bei den Bakterien, die für Karies verantwortlich sind, war etwas Anderes entscheidend: und zwar, wie viel Zucker die Kinder zu sich nahmen.