Musik ist eine Sprache, die jede und jeder versteht.

Ob das wirklich stimmt, wollte ein Forschungsteam der Uni Harvard prüfen. Dazu hat es quasi seine eigene naturhistorische Sammlung der Musik zusammengetragen. Die enthält mehr als hundert Lieder aus fast genauso vielen Kulturen plus mehrere tausend Liederbeschreibungen.

Demnach wurde in allen Gesellschaften zu ähnlichen Anlässen gesungen, getrommelt oder anders Musik gemacht: Die meisten Lieder waren zum Tanzen, aber auch zur Heilung, für Kinder und um Liebe auszudrücken. Dabei fanden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Elemente, die sich wiederholten - egal, ob ein Lied aus Indonesien oder aus der Karibik stammte.

Klar, Tanzlieder waren schneller als Schlaflieder. Schlaflieder und Liebeslieder waren zum Beispiel ähnlich schnell. Liebeslieder enthielten aber mehr sehr hohe und sehr tiefe Töne und hatten auch stärkere rhythmische Akzente. Das Forschungsteam konnte mithilfe solcher Eigenschaften auch bei unbekannten Liedern bestimmen, in welchem Zusammenhang sie gespielt werden.

In der Studie heißt es: Eigentlich unterscheiden sich Lieder innerhalb einer Kultur mehr als zwischen den Kulturen.