Maximilian, Dorothea oder Amadeus - so nennen immer weniger Eltern ihre Kinder. Laut einer Studie der Namenberatungsstelle der Uni Leipzig geht der Trend zu kurzen Namen.

Besonders für Jungs sind Einsilber beliebt: Tim, Paul oder Karl zum Beispiel. Bei den Mädchen sind die meisten Namen noch zwei- bis dreisilbig, aber der Trend zur Kürze nimmt auch da zu. Namen wie Mia, Lea oder Kim kommen immer öfter vor. Auch Namen aus englischen Buchstaben wie Em-Jay oder Jay-Dee werden inzwischen häufiger, allerdings ist das in Deutschland nur in ausgeschriebener Form erlaubt, nicht in Form von Einzelbuchstaben.

"Sprachökonomie greift auch bei Namen. Es scheint, als spiegelt sich im Trend zu immer kürzeren Namen der allgemeine Zeitgeist wieder."
Thomas Liebecke, Leipziger Namenforscher

Die Forscher glauben, dass dieser Trend anhalten wird. Er ist allerdings unterschiedlich stark ausgeprägt, im Osten und Norden ist er stärker als Süden, wo übrigens auch eher zwei oder mehr Vornamen vergeben werden als nur einer.

Im letzten Jahr waren die beliebtesten Jungennamen in Deutschland Ben, Jonas und Elias; Mädchen wurden besonders oft Mia, Emma oder Hanna genannt.